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Depressive Verstimmungen

Depressionen treten selten aus dem Nichts auf. In der Regel sind sie das Ergebnis einer längeren Abwärtsspirale aus Stress, negativen Gedanken und sozialem Rückzug. Erfahre auf dieser Seite, auf welche Frühwarnzeichen du besonders achten solltest.

Sitzung beim Psychologen

Was sind Depressionen?

In der klinischen Psychologie gehören Depressionen zu den sogenannten affektiven Störungen. Affektive Störungen stellen weltweit die häufigste Form psychischer Störungen dar. Typische Symptome einer Depression sind:

  • Niedergeschlagenheit oder Reizbarkeit

  • Vermindertes Interesse oder Freude an fast allen Aktivitäten

  • Verminderter Antrieb oder erhöhte Ermüdbarkeit

  • Gefühl der Wertlosigkeit

  • Selbstvorwürfe und Schuldgefühle

  • Wiederkehrende Gedanken an den Tod bis hin zu Suizidversuchen

  • Konzentrationsstörungen

  • Körperliche Unruhe oder Hemmung

  • Reduziertes oder erhöhtes Schlafbedürfnis

  • Verminderter oder gesteigerter Appetit

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​Wichtig: Bei Suizidgedanken sollte sofort gehandelt werden! Die Telefonseelsorge erreichst du bundesweit rund um die Uhr unter der 116 123. Kontaktiere in lebensbedrohlichen Notfällen den Rettungsdienst des Landes, in dem du dich aufhältst. In Deutschland erreichst du diesen unter der 112.

Wie entsteht eine Depression?

Depressionen entstehen selten aufgrund einzelner Ereignisse oder Faktoren. In der Regel führt eine Kombination aus Veranlagung, traumatischen Erlebnissen, Krisen, körperlichen oder seelischen Erkrankungen, Verlusten oder Trennungen zu einer depressiven Episode. Darüber hinaus spielt Stress eine entscheidende Rolle. Soziale Isolation, Trennungen, Umzüge, Leistungsdruck auf der Arbeit oder körperliche Erkrankungen können zu Hochstressphasen führen, die uns besonders anfällig für die Entwicklung von depressiven Symptomen machen.

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Expats haben häufig nur ein kleines soziales Umfeld an dem Ort, an dem sie leben, und sehen sich gleichzeitig mit besonderen Herausforderungen konfrontiert (Leistungsdruck auf der Arbeit, interkulturelle Beziehungen, Umgang mit Behörden vor Ort, Schuldgefühle gegenüber den Angehörigen in Deutschland uvm.). Gleichzeitig können sie keine Therapie bei einem deutschen Psychologen machen, da Psychotherapie nach aktueller deutscher Rechtslage nicht ausschließlich online erfolgen darf.

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Aus diesem Grund, ist es für Expats besonders wichtig, die eigene mentale Gesundheit nicht außer Acht zu lassen und bei Anzeichen einer aufkommenden Depressivität zu handeln. Oft kann es schon helfen, den Alltagsstress zu reduzieren, mehr mit nahestehenden Menschen zu unternehmen, neue Beziehungen zu knüpfen oder konkrete Ziele für die eigene Lebensgestaltung zu formulieren und diese zu verfolgen. Ergänzend kann die Arbeit mit einem Psychologen in Form einer psychologischen Beratung helfen.

Wie funktioniert eine psychologische Beratung bei depressiven Verstimmungen?

Die psychologische Beratung beim Psychologen hat das Ziel, Menschen bei der Bewältigung von Krisen und belastenden Lebenssituationen zu unterstützen. Im Gegensatz zur Psychotherapie vor Ort, die auf die Heilung einer psychischen Erkrankung abzielt, kann eine psychologische Beratung auch im Online-Format stattfinden. Somit kann sie auch von Menschen im Ausland genutzt werden.

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Die Beratung soll dir ermöglichen, deine eigenen Emotionen und Gedanken wieder besser zu verstehen und zu verarbeiten. Dabei sollen hilfreiche Strategien für einen gesunden Umgang mit deinen belastenden Lebensphasen entwickelt werden. Im Rahmen der Online-Sitzungen wollen wir gemeinsam ein tieferes Verständnis für deine aktuelle Lage erarbeiten und nach Wegen aus der Krise suchen.

Psychologische Beratung ist nicht für akute psychische und medizinische Krisen oder Notfälle geeignet. Wende dich in solchen Fällen an die Rufnummer 112 oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Bundesvereinigung unter der Rufnummer 116117

© 2025 Daniel Schurr

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