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Stress und Burnout

Der Schritt ins Ausland ist für viele ein Traum – neue Kulturen, neue berufliche Chancen, ein Neuanfang. Doch die Realität sieht oft anders aus, als man sie sich in der Heimat ausgemalt hat. Viele Expats und Auswanderer erleben nach der anfänglichen Euphorie eine Phase starker Belastung, die sich zu chronischem Stress oder gar Burnout entwickeln kann.

betonte Mann

Zwischen Anpassung und Überforderung

Ob durch den beruflichen Wechsel, die kulturelle Umstellung oder das Fehlen sozialer Netzwerke – das Leben im Ausland bringt vielfältige Herausforderungen mit sich. Hinzu kommt häufig ein hoher Leistungsanspruch an sich selbst: „Ich muss es schaffen“, „Ich darf mir keine Schwäche erlauben“. Solche inneren Antreiber können dazu führen, dass Warnsignale des Körpers übergangen werden.

Typische Symptome sind:

  • Erschöpfung und Schlafprobleme

  • Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten

  • Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen

  • Gefühle von Überforderung oder Einsamkeit

Oft wird der Stress von Expats nicht ernst genommen – weder von ihnen selbst noch von ihrem Umfeld. Die Folge: Der Leidensdruck wächst, bis nichts mehr geht.

Langzeitfolgen von chronischem Stress

Wird stressbedingte Belastung über einen längeren Zeitraum ignoriert oder heruntergespielt, kann das ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen – sowohl psychisch als auch körperlich. Chronischer Stress wirkt sich negativ auf das Immunsystem, den Hormonhaushalt und die emotionale Stabilität aus.

Mögliche Langzeitfolgen sind:

  • Entwicklung eines Burnout-Syndroms

  • Angststörungen oder depressive Erkrankungen

  • Chronische Schlafstörungen

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Anhaltende Erschöpfungszustände („Fatigue“)

Gerade im Ausland ist der Zugang zu vertrauter medizinischer oder psychologischer Versorgung oft erschwert. Umso wichtiger ist es, frühzeitig auf Warnzeichen zu reagieren und präventiv etwas für die eigene seelische Gesundheit zu tun.

Psychologische Beratung als Unterstützung

Hier kann psychologische Beratung wertvolle Hilfe leisten. Sie bietet einen geschützten Raum, um die eigenen Belastungen zu reflektieren, neue Perspektiven zu entwickeln und wirksame Bewältigungsstrategien zu erlernen.

In der Beratung geht es unter anderem darum:

  • Stressoren klar zu erkennen und zu benennen

  • Eigene Erwartungen zu hinterfragen und realistische Ziele zu formulieren

  • Strategien zur Selbstfürsorge und Stressregulation zu entwickeln

  • Den Umgang mit Einsamkeit und Heimweh zu verbessern

  • Resilienz zu stärken und persönliche Ressourcen (wieder) zu aktivieren

Als Expat oder Auswanderer ist es keine Schwäche, sich Unterstützung zu holen – im Gegenteil: Es ist ein Akt von Selbstverantwortung und Stärke, sich um die eigene seelische Gesundheit zu kümmern.

Psychologische Beratung ist nicht für akute psychische und medizinische Krisen oder Notfälle geeignet. Wende dich in solchen Fällen an die Rufnummer 112 oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Bundesvereinigung unter der Rufnummer 116117

© 2025 Daniel Schurr

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